Histaminintoleranz - Ein Problem bei chronischen Schmerzen?

Histaminintoleranz - Ein Problem bei chronischen Schmerzen?

Histamin ist ein wichtiges Hormon, welches in verschiedenen Geweben produziert wird. Histamin übernimmt entscheidende Funktionen im Körper. Beispielsweise steuert Histamin den Schlaf-Wach-Rhythmus, die Produktion der Magensäure oder auch den Blutdruck. Kommt es zu einer überschießenden Histaminreaktion, dann entstehen Schlafstörungen, Sodbrennen oder auch ein schwer einstellbarer Blutdruck bis hin zu Blutdruckabfall, Schwindel und ausgeprägten Kreislaufbeschwerden.

Mögliche Beschwerden einer Histaminproblematik sind hier zusammengefasst:

- Schlafstörungen

- Blutdruckprobleme v.a. zu niedriger Blutdruck

- Herzrhythmusstörungen

- Schwindel

- Kopfschmerzen

- Juckreiz der Haut

- Nesselsucht

- Fließschnupfen

- Bronchienverengung bis hin zu Asthma

- Darmkrämpfe

- Durchfälle

Neben diesen Eigenschaften besitzt Histamin auch eine wichtige Funktion bei Entzündungsprozessen. Kommt es zu Schädigungen von Zellstrukturen, dann wird Histamin als wichtiger Entzündungsmediator freigesetzt. Es zeigen sich die klassischen Entzündungszeichen wie Rötung (Rubor), Schwellung (Tumor), Überwärmung (Calor), Schmerz (Dolor) und eine eingeschränkte Funktion (Functio laesa). Besteht dieser Zustand über eine längere Zeit, dann kann keine adäquate Entzündungshemmung eingeleitet werden. Weiterhin ist es außerdem möglich, dass die Ausschüttung von Histamin ungebremst weiterläuft.

Chronische Schmerzen - Die Folge einer Histaminproblematik?

Kommt es nun im Verlauf der Entzündungsreaktion zu einer überschießenden Ausschüttung bzw. zu einem mangelnden Abbau von Histamin, dann kann dies Auswirkungen auf den Heilungsverlauf zeigen. Hieraus können sich unter Umständen chronische Schmerzen entwickeln. In solchen Fällen stellt sich die Frage nach den Ursachen.

In der nachfolgenden Abbildung sind nur einige Faktoren aufgeführt, welche die Ausschüttung von Histamin begünstigen können:

Daneben ist es jedoch auch möglich, dass neben der Ausschüttung auch der Abbau gestört ist. Häufig ist es jedoch so, dass nicht nur eines der beiden Dinge problematisch ist. Vielmehr zeigt sich, dass neben der Ausschüttung auch oft der Abbau gehemmt ist.

Auch hier gibt es zahlreiche Faktoren, welche eine wichtige Rolle spielen können:




Ursachenforschung bei chronischen Schmerzen

Interessant ist es zu erforschen, welche möglichen Faktoren bei chronischen Schmerzpatienten vorliegen. Meist ist es hierbei wichtig, eine ausführliche Befundaufnahme durchzuführen. Können mögliche Einflussfaktoren ausfindig gemacht werden, so sollten diese angegangen werden.


Folgende Beschwerden können einen wichtigen Hinweis liefern:

- Rötung des Gewebes

- Schwellung des Gewebes

- mangelnde Wundheilung

- wulstiges Narbenwachstum

- Bewegungs- und Belastungsschmerzen

Ein Video begleitend zum Blog-Artikel

Hier findest du ein ergänzendes Video (Länge ca. 9 min) zum Blog-Artikel.




Quellen

(1) IMD Berlin (Juni 2023), https://www.imd-berlin.de/spezielle-kompetenzen/nahrungsmittelshyunvertraeglichkeiten/histaminintoleranz

(2) Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG); Diagnostisches und therapeutisches Vorgehen bei chronischem Pruritus (2017). https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-048l_S2k_Chronischer_Pruritus_2017-01.pdf, abgerufen am 5.3.22

(3) Maintz, Laura; Bieber, Thomas; Novak, Natalija (2006). Die verschiedenen Gesichter der Histaminintoleranz Konsequenzen für die Praxis Histamine Intolerance in Clinical Practice, Dtsch Arztebl 2006; 103(51-52): A-3477 / B-3027 / C-2903



Wichtiger Hinweis

Dieser und alle anderen Artikel des Blogs dienen nicht zur Selbstdiagnose und Selbstbehandlung. Zudem ersetzen diese keinen Besuch bei einem Arzt. Jegliche Anwendungen und Maßnahmen sollten zuvor immer mit Ihrem Arzt besprochen werden. Eine Haftung für Schäden und andere Nachteile ist ausgeschlossen.

Alle Bilder sind urheberrechtlich geschützt (Bianca Peters®).



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