Blutdruckprobleme durch Histamin?

Blutdruckprobleme durch Histamin?

Bluthochdruck (Hypertonie) betrifft immer mehr Menschen in Deutschland. Die Erkrankung ist auf unterschiedliche Faktoren zurückzuführen.

Bei einer unbekannten Ursache wird von einer essentiellen bzw. primären Hypertonie gesprochen, wobei hiervon die meisten Menschen betroffen sind. Bei einem geringeren Teil der Menschen kommt es zu einer sekundären Hypertonie. Dies bedeutet, dass die Ursache bekannt ist.

Hierzu zählen:

- Nierenerkrankungen wie Nierenzysten oder Niereninsuffizienz

- hormonelle Dysbalancen wie Hyperaldosteronismus, Überfunktion der Schilddrüse oder Cushing-Syndrom

- Drogen und Alkohol

- Medikamente wie die Antibabypille, NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) wie Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure

- Übergewicht bzw. Fettleibigkeit

- Diabetes mellitus

Meist merken betroffene Menschen gar nicht, dass diese an einer Hypertonie leiden. Die Symptome sind häufig eher unspezifisch und können auch bei anderen Erkrankungen auftreten.

Hierzu zählen z.B.:

- Schwindel

- roter Kopf

- Nasenbluten

- Kopfschmerzen

- Ohrensausen

- Müdigkeit und Abgeschlagenheit

Besteht über eine längere Zeit unerkannt ein Bluthochdruck, so erhöht sich die Gefahr für einen Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen oder auch eine Herzinsuffizienz (1).

Die Bedeutung der Messwerte

Bei der Messung des Blutdrucks werden der systolische und der diastolische Wert gemessen. Die Systole ist die Phase, in der sich das Herz zusammenzieht. Die Diastole beschreibt die Phase, in der das Herz „erschlafft“. Beide Phasen laufen hintereinander ab, um den Körper mit Blut zu versorgen.

Eine Hypertonie besteht, wenn der systolische Druck über 140 mmHG und bzw. oder der diastolische Druck über 90 mmHG liegt. Eine alleinige Messung reicht meist allein nicht aus. Hierbei ist es sinnvoll, an mehreren Tagen dreimal täglich (morgens, mittags, abends) den Blutdruck zu messen und zu notieren.

Werte bis 129 mmHG (systolisch) und 84 mmHG (diastolisch) gelten als normal, Werte bis 139 mmHG (systolisch) und 89 mmHG (diastolisch) als hochnormal (2).

Hypotonie

Anders als bei einer Hypertonie, wird die Hypotonie häufig als weniger problematisch beschrieben. Jedoch gibt es auch hierfür unterschiedliche Ursachen.

Diese sind z.B.:

- bestimmte Medikamente

- hormonelle Dysbalancen wie eine Schilddrüsenunterfunktion

- Mikronährstoffmängel wie Eisen- oder Magnesiummangel

- Nierenerkrankungen

- Trinkmengen zu gering

Blutdruckprobleme durch Histamin?

Ein Zuviel an Histamin im Körper kann unterschiedliche Beschwerden hervorrufen. Neben Schwindel, Ohrensausen, Flush oder auch Hautjucken kann es zu Entgleisungen des Blutdrucks kommen. Menschen beschreiben ihren Blutdruck dann häufig als sehr schwankend. Neben einem vorübergehenden Bluthochdruck kann es auch zu einem starken Abfall des Blutdrucks kommen. In diesem Falle spricht man von einer Hypotonie.

Wie kann man das Problem lösen?

Wichtig ist zunächst, dass eine ärztliche Diagnose gestellt wurde: Um welche Form von Blutdruckproblemen handelt es sich?

Hat man den Verdacht, dass es ein Histaminproblem geben könnte, dann können entsprechende Blutwerte einen möglichen Aufschluss geben. Hierbei werden Mikronährstoffe gemessen, welche entscheidend für die Hemmung der Histaminausschüttung sind. Einen interessanten Artikel zu diesem Thema findest du hier.

Zu den wichtigsten Mikronährstoffen zählen:

- Zink

- Vitamin B6

- Kupfer

- Vitamin C


Vollblut oder Serum?



Interessanterweise werden einige Mikronährstoffe im sogenannten Vollblut, andere wiederum im Serum gemessen. Beispielsweise befindet sich Zink zu 90 % im Vollblut, jedoch nur zu 10 % im Serum, Kupfer wiederum zu 40 % im Vollblut und zu 60 % im Serum (3).

Hier findest du eine Auflistung wichtiger Laborwerte mit Hinweisen:


Diese Werte können wichtige Hinweise darauf geben, ob Blutdruckprobleme durch Mikronährstoffmängel begünstigt werden.



Quellen

(1) Silbernagl, S., Lang, F. (2019). Taschenatlas Pathophysiologie. Thieme Verlag. 6.Auflage.

(2) Bierbach E. 2019. Naturheilpraxis heute. Lehrbuch und Atlas. 6. Auflage. München: Urban & Fischer Verlag

(3) Martin M. 2013. Das Standardlabor in der naturheilkundlichen Praxis. 4. Auflage. München: Urban & Fischer Verlag



Wichtiger Hinweis

Dieser und alle anderen Artikel des Histamin-Blogs dienen nicht zur Selbstdiagnose und Selbstbehandlung. Zudem ersetzen diese keinen Besuch bei einem Arzt. Jegliche Anwendungen und Maßnahmen sollten zuvor immer mit Ihrem Arzt besprochen werden. Eine Haftung für Schäden und andere Nachteile ist ausgeschlossen.