Bauchnarben – Eine knifflige Angelegenheit – Inkl. 2 einfachen Tests
Bauchnarben entstehen meist durch chirurgische Eingriffe und können verschiedene Beschwerden verursachen. Im Bauchbereich gibt es die Besonderheit, dass mehrere Gewebeschichten durchtrennt werden. Hierdurch kann die Wahrscheinlichkeit für Wundheilungsstörungen und mögliche Verklebungen erhöht sein. Neben äußeren Narben können auch innere Narben z.B. nach dem Entfernen der Spirale oder einer Unterleibsoperation an der Gebärmutter Beschwerden bereiten.
Zu den häufigen Bauchnarben zählen z.B.:
- Kaiserschnittnarben
- Narben nach Gallenblasenoperation
- Narben nach Bauchspiegelung
- Entfernung von Spiralen
- Narben durch Operationen an der Gebärmutter z.B. Endometriose oder Myome oder an den Eierstöcken z.B. Zysten
- Bauchstraffungen
Beispiel Kaiserschnittnarbe
Während der Operation kommt es hierdurch zur Durchtrennung verschiedener Gewebeschichten. Hierbei sind neben der Dermis (Oberhaut) auch die Subkutis (Unterhaut) und die Faszie (Bindegewebe) betroffen. In der Dermis und Subkutis befinden sich verschiedene Rezeptoren, welche für Druck, Dehnung und auch Vibration zuständig sind. Zudem befinden sich dort dicht verzweigte Lymph- und Kapillargefäße sowie kleine Nervenendigungen. Kommt es nun zu einer Schädigung bzw. „Durchtrennung“ dieser Strukturen, dann können sich folgende Beschwerden nach der Operation zeigen:
- Taubheit bzw. Kribbeln um die Narbe herum
- Druck, Dehnung und Vibrationsreize werden nicht richtig wahrgenommen
- Ödembildung an der bzw. um die Narbe herum
- Narbenschmerzen
Neben diesen Beschwerden können sich bei den Frauen auch Wundheilungsstörungen als Problem erweisen. Diese zeigen sich z.B. durch:
- rote und feuchte Narben
- eiternde Narben
- stark juckende und rissige Narben
- überwärmte Narben
Mögliche Lösungen
Je nachdem, welche Beschwerden die Narbe zeigt, können unterschiedliche Behandlungsoptionen in Betracht gezogen werden. Handelt es sich um Wundheilungsstörungen, so sollte der Schwerpunkt auf Unterstützung der Immunmodulation liegen. Dazu zählen beispielsweise Mikronährstoffe wie Vitamin C, Vitamin D3 oder auch Zink. Zeigen sich eher Beschwerden durch Taubheit oder auch Kribbeln im Bereich der Narbe, dann kann an B-Vitamine oder auch an den Medizinalpilz Hericium gedacht werden. Kommt es eher zu stark juckenden und rissigen Narben, dann sind meist pflegende Öle Mandel- oder auch Johanniskrautöl angezeigt. Beim letztgenannten Öl ist darauf zu achten, dass nach dem Auftragen des Öls Sonneneinstrahlung vermieden wird. In diesem Falle kann die Haut empfindlich mit Hautreizungen d.h. photosensibel reagieren.
Ist die Narbe in die Tiefe verklebt, so werden in der Regel spezielle Massagetechniken verwendet, um das Gewebe vorsichtig zu mobilisieren. Die Massage kann mit den Händen oder auch mit Schröpfgläsern durchgeführt werden. Um Hämatome oder auch Überreizungen zu vermeiden, sollte dies von erfahrenden Therapeuten durchgeführt werden.