In einem meiner Blog-Artikel (klicke hier) habe ich beschrieben, welche Aufgaben die Leber hat, wie sich eine Fettleber äußert und wie genau unsere Leber entgiftet.
Die richtige Leberentgiftung ist entscheidend, um das Wohlbefinden zu steigern und mögliche Beschwerden zu reduzieren. Jedoch kann es zu 3 Problemen kommen, welche diesen Vorgang hemmen:
Problem 1: Mangel an Gallensaft
Beim Essen von histaminreichen und fetthaltigen Lebensmitteln kann es bei einer Fettleber durch die verminderte Produktion von Gallensäuren zu einer Histamin-Anreicherung im Darmlumen kommen. Dies belastet wiederum die Leber in ihrer Funktion und Entgiftungsleistung.
Problem 2: Mangel an Kupfer
Unser Darm bildet in größerer Menge DAO-Enzyme (Diaminoxidase). Diese Enzyme sind in der Lage, dass Histamin „unschädlich“ zu machen und es extrazellulär abzubauen (mehr dazu unter diesem Link). Als wichtiger Co-Faktor für die DAO-Enzyme zählt Kupfer.
Problem 3: Verminderte HNMT-Aktivität
Intrazelluläres Histamin wird nicht über DAO (Diaminoxidase), sondern über HNMT (Histamin-N-Methyl-Transferase) abgebaut. Kommt es nun zu einer Überlastung oder Schädigung der Leber, dann verringert sich die HNMT-Aktivität.
Nachfolgend findest du die Lösungen dafür:
Lösung 1: Gallensaft-Produktion erhöhen
Zur Verbesserung der Gallensaft-Produktion können verschiedene pflanzliche Stoffe hilfreich sein. Hierzu zählen die Artischocke, Mariendistel, Löwenzahn und Ingwer.
Die Artischocke gehört zu den Korbblütlern. Für die Herstellung werden die Blätter verwendet. Artischocke wird vorrangig als Frischsaft, Tee oder Extrakt verwendet. Die Artischocke ist in der Lage, die Produktion des Gallensaftes anzuregen, die Leberzellteilung zu fördern sowie die Leber in ihrer Regeneration zu unterstützen. Daneben ist die Artischocke in der Lage, die Leber von toxischen Einflüssen zu schützen sowie den Cholesterinspiegel und die Blutfettwerte zu senken. Zur Anregung der Gallenflüssigkeit und zur Unterstützung der Lebergesundheit werden 1 x täglich 300 mg Artischockenextrakt empfohlen (1, 2). Ausnahmen sind hier Schwangerschaft, Stillzeit, Gallensteinleiden und Verschluss der Gallenwege.
Die Mariendistel ist in der Lage, die Leberzellen vor giftigen Substanzen zu schützen. Daneben wirkt die Pflanze entzündungshemmend. Außerdem wurde dokumentiert, dass Mariendistel das Eindringen von Viren wie Hepatitis in die Leber hemmt (1,2). Zur Unterstützung der Leberfunktion werden 1 x täglich 150 mg, bei Lebererkrankungen 1 x täglich 300 mg empfohlen.
Der Löwenzahn fördert ebenfalls die Bildung von Galle, daneben aber auch die Entleerung der Galle. Zur Unterstützung der Leber- und Gallefunktion werden 1 x täglich 150 mg, bei Verdauungsbeschwerden 1 x täglich 300 mg empfohlen. Ausnahmen sind hier Verschluss der Gallenwege, Gallensteinleiden und Gallenblasenemphysem (2, 3).
Ingwer wirkt krampflösend und anregend auf die Gallebildung. Zudem kann es bei Übelkeit und Brechreiz z.B. in der Schwangerschaft, nach Chemotherapie oder bei Autofahrten eingesetzt werden. Interessanterweise kann die Einnahme von Ingwer die Wirksamkeit von Schmerzmedikamenten wie Diclofenac, Ibuprofen oder ASS verbessern. Zur Unterstützung der Leber- und Gallefunktion werden 1 x täglich 150 mg, bei Verdauungsbeschwerden 1 x täglich 300 mg empfohlen. Ausnahmen sind hier Gallensteinleiden und das Erbrechen in der Schwangerschaft (2,3).
Teemischung für die Leber und Galle
In der Tabelle findest du eine 100 Gramm-Teemischung für deine Leber und Galle. Für eine Tasse Tee übergießt du 1 TL losen Tee mit heißem nicht mehr kochendem Wasser und lässt diesen ca. 10 min ziehen. Bei Beschwerden kannst du 2-3 Tassen täglich trinken.