Superfood Heidelbeere bei CRPS (Morbus Sudeck)
Die Heidelbeere wird auch als Vaccinium myrtillus bezeichnet und enthält einen hohen Anteil an Anthocyanen, Flavonoiden und Phenolen. Diese wirken stark antioxidativ. Die Heidelbeere wird meist zum Backen oder auch als Fruchtzugabe in Müslis, Joghurts oder Quark genutzt. In einer Studie mit Heidelbeeren konnte festgestellt werden, dass diese einen positiven Effekt auf den Blutzucker sowie auf das C-reaktive Protein hatten. Dieser Wert gibt an, ob eine Entzündung bzw. latente Entzündung (Silent Inflammation) im Körper vorliegt. In der Studie mit insgesamt 34 schwangeren Frauen erhielten diese über insgesamt 18 Wochen täglich neben 12 Gramm löslichen Ballaststoffen auch 280 Gramm Heidelbeeren. Am Ende der Studie konnte gezeigt werden, dass die Einnahme sowohl das C-reaktive Protein als auch den Blutzucker senken konnte (1).
In einer doppelblinden Studie mit 115 Probanden wurde ebenfalls die Wirkung von Heidelbeeren untersucht, wobei die Teilnehmer täglich 75 Gramm bzw. 150 Gramm Beeren (entsprach einer halben bzw. einer Tasse) erhielten. Am Ende der Studie zeigte sich eine verbesserte Endothelfunktion der Gefäße sowie ein Anstieg des HDL im Serum bei 150 Gramm Beeren. Bei 75 Gramm Beeren wurden kaum bzw. keine Effekte erzielt (2).
Eine andere Studie untersuchte die Wirkung von Heidelbeeren auf mögliche entzündliche Prozesse und Muskelregeneration. Dabei erhielten 49 Probanden über 18 Tage täglich ein Nahrungsergänzungsmittel mit gefriergetrockneten Heidelbeeren, was einer Tasse frischen Beeren bzw. 280 mg Anthocyanen entsprach. Die Ergebnisse zeigten einen antientzündlichen Effekt und eine dadurch schnellere Regeneration (3).
Weiterhin wurde festgestellt, dass Heidelbeeren innerlich gut bei Durchfällen v.a. bei Säuglingen wie auch bei Entzündungen der Mundschleimhaut eingesetzt werden können. Zudem wirken sie äußerlich eingesetzt bei der Narbenheilung allgemein antientzündlich und wundheilungsfördernd. Zudem stellt die Anwendung bei Verbrennungsnarben ein weiteres Anwendungsfeld dar.
Heidelbeeren als starkes Antioxidans
Das CRPS gilt als chronisches regionales Schmerzsyndrom. Häufig kommt es nach distaler Radiusfraktur zu dieser Erkrankung. Bei Beschwerden ohne eine Nervenbeteiligung spricht man vom CRPS Typ 1, bei Beschwerden mit Nervenschädigung vom Typ 2. Es wird mehr und mehr bekannt, dass CRPS eine multimodale Erkrankung ist und von vielen Faktoren beeinflusst wird. Aktuell weiß man bereits, dass CRPS als eine Art „neuroinflammative“ Erkrankung eingestuft werden kann. Dies bedeutet, dass entzündlichen Prozesse im Körper ein CRPS begünstigen können. Es ist somit möglich, dass z.B. Diabetes mellitus, Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto Thyreoiditis, Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn sowie entzündliche Veränderungen der Gefäße ein CRPS in der Entwicklung fördern.
Neben anderen antioxidativen Lebensmitteln gelten auch Heidelbeeren als „Superfood“ unter den Antioxidantien. In den oben genannten Studien wird deutlich, dass Heidelbeeren einen Einfluss auf das C-reaktive Protein zeigen, antioxidativ auf Blutkapillare wirken sowie das „gute“ HDL positiv beeinflussen. Bei CRPS kann es somit sinnvoll sein, in die Ernährung täglich eine Tasse frische Heidelbeeren einfließen zu lassen.