Brustnarbe nach Brust-OP – Einfaches Rezept für ein Narbenöl
Brustnarben treten meist nach Operationen oder auch Bestrahlungen auf. Im letzteren Fall spricht man von einem fibrotischen Narbengewebe.
Durch die OP werden verschiedene Hautschichten durchtrennt. Hierdurch kann es zu Verklebungen und Verwachsungen kommen. Weiterhin ist es möglich, dass das Narbengewebe nach oben oder in die Breite wächst. Dann spricht man von hypertrophen und keloiden bzw. wulstigen Narben.
Zur Unterstützung der Wundheilung und der Elastizität des Narbengewebes können verschiedene pflanzliche Stoffe zum Einsatz kommen. Neben Umschlägen und Auflagen kommen ätherische Öle zum Einsatz.
Öle für die Haut
Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Öle, welche aus unterschiedlichen Pflanzen gewonnen werden. Beispiele hierfür sind Rose, Weihrauch oder Majoran. Die meisten ätherischen Öle sollten niemals pur auf die Haut aufgebracht werden, da dies zu starken Reizungen und allergischen Reaktionen führen kann.
Wichtig ist hierbei immer, dass die Öle mit einem sogenannten Trägeröl gemischt werden. Nachfolgend werden einige Trägeröle und ihre Wirkung beschrieben:
Arganöl
Der Baum mit den wertvollen Früchten kann über 400 Jahre alt und etwa 10 Meter groß werden. Er ist in der Lage, sich starker Trockenheit anzupassen. Das Öl besitzt einen hohen Anteil an Vitamin E. Das Öl wirkt feuchtigkeitsspendend, antioxidativ, zellregenerierend, antibakteriell und antientzündlich. Weiterhin zeigt es eine durchblutungsfördernde und leicht schmerzhemmende Wirkung. In der Erfahrungsheilkunde wird Arganöl meist bei leichtem Sonnenbrand, Ekzemen, Neurodermitis, Schuppenflechte, Durchblutungsstörungen oder auch Gelenkbeschwerden eingesetzt.
Mandelöl
Das Mandelöl kann durch seine Zusammensetzung ohne Weiteres in der Kindermassage eingesetzt werden. Das Öl hat sich bei spröder, trockener und rissiger Haut gut bewährt. Neben einem hohen Anteil an Ölsäure enthält Mandelöl Vitamin A, verschiedene B-Vitamine und Vitamin E. Das Öl wirkt entzündungshemmend und Juckreiz lindernd.
Avocadoöl
Avocadoöl wird vor allem bei sehr trockener und rissiger Haut verwendet. Zudem wird es bei „festem“ Gewebe wie Narbengewebe eingesetzt, um die Elastizität zu verbessern. Durch Avocadoöl können ätherische Öle sehr gut in die Haut eindringen.
Rosengeranie als Allrounder
Das Öl der Rosengeranie findet man auch unter dem Namen Geranie und wird durch Wasserdampfdestillation hergestellt. Es werden vorrangig Blätter, Stiele und Blüten verwendet. Das Öl hat einen rosenartigen Geruch, welcher an ein zartes Parfüm erinnert. Trotz der unscheinbaren Erscheinung zeigt Geranienöl ein überaus großes Wirkspektrum. Das Öl wirkt stark antientzündlich, stark antibakteriell und pilzhemmend und leberschützend. Zu den Einsatzgebieten zählen neben Gelenkerkrankungen und Gelenkentzündungen, Candida albicans, Dermatosen auch Leberschwäche (hier als Einreibung auf der Haut, gelöst in Trägeröl). Ferner kann das Öl bei „typischen“ Frauenleiden wie prämenstruellem Syndrom oder unregelmäßigen Blutungen hilfreich sein. In diesem Falle wird das Öl (gemischt mit einem Trägeröl) auf den unteren Rücken einmassiert.
Neben den eigentlichen Wirkungen zeigt Geranienöl auch einen wichtigen Einfluss auf die Psyche. Hier wirken Raumsprays bzw. das Einatmen des Ölduftes angstlösend und leicht antidepressiv.