3 bewährte Strategien, wie du einen Vitamin B6-Mangel erkennst!

3 bewährte Strategien, wie du einen Vitamin B6-Mangel erkennst!

Was ist eigentlich Vitamin B6?

Vitamin B6 ist ein wasserlösliches Vitamin, welches vorrangig in Fleisch, Fisch, Vollkornprodukten, Nüssen, Kartoffeln und Hülsenfrüchten vorkommt. Jedoch reduziert Wärme, Sonneneinstrahlung und längere Lagerung den Vitamin-Gehalt erheblich. Vitamin B6 wird in Form von P5P vorrangig in der Muskulatur gespeichert, wobei die Halbwertzeit im Blut bei etwa 30 Tagen liegt (1).

Wofür braucht man Vitamin B6?

Vitamin B6 ist ein wichtiger Cofaktor beim Abbau von Histamin. Zudem ist es in der Lage, die „schädliche“ Aminosäure Homocystein in Cystein und L-Glutathion abzubauen. Daneben ist Vitamin B6 sehr wichtig, um rote Blutkörperchen reifen zu lassen, Kollagensynthese zu betreiben und Neurotransmitter herzustellen. Hierzu gehören das Serotonin, Noradrenalin, Dopamin und GABA (Gamma-Amino-Buttersäure). Liegt also ein Vitamin B6-Mangel vor, dann können durch einen Mangel an Neurotransmitter Schlafstörungen, innere Unruhe, Überaktivität, Konzentrationsstörungen oder auch Gedächtnisverlust entstehen (1,2).

Vitamin B6 und Histamin – Ein Dream-Team

Vitamin B6 ist sehr wichtig, um Histamin im Körper ausreichend abzubauen. Im Körper wird Histamin mithilfe zweier unterschiedlicher Wege abgebaut:

- DAO (Diaminoxidase)

- HNMT (Histamin-N-Methyltransferase)

Die DAO ist von unterschiedlichen Cofaktoren abhängig, wobei Vitamin B6 dazu zählt. Bei einem Mangel an diesem Vitamin kommt es zu einer verminderten Aktivität der DAO (3).

Die 3 bewährten Strategien

Strategie 1: Eine gesunde Nährstoffzufuhr!

Die tägliche Zufuhr von Vitamin B6 sollte bei Kindern bei 0,6-1,2 mg täglich und bei Jugendlichen und Erwachsenen bei etwa 1,6 mg täglich liegen. Leidet man an Erkrankungen wie einem Karpaltunnelsyndrom oder PMS (prämenstruelles Syndrom), dann kann die Dosis auch schon einmal zwischen 100-300 mg täglich liegen.

Zudem kann die Einnahme von Magnesium, Zink, Eisen und Coenzym Q10 die Wirkung von Vitamin B6 unterstützen.

Die Höhe der Dosierung ist abhängig von der Problematik. Bei der Einnahme sollte auf die Verbindung Pyridoxin-5′-Phosphat (aktiviertes Vitamin B6) geachtet werden. Dieses ist in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden (1,2).

Strategie 2: Einen Vitamin B6-Mangel vermeiden!

Manchmal kann es vorkommen, dass einige Menschen häufiger von einem Vitamin B6-Mangel betroffen sind. Hierzu gehören z.B. Kraftsportler, Schwangere, Raucher, Alkoholiker und Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Nierenschwäche oder Asthma.

Interessanterweise können häufig Medikamente einen Vitamin-Mangel begünstigen. Im Falle von Vitamin B6 ist es die Antibabypille (2,3).

Wichtig

Leider kommt es unter der Einnahme der Antibabypille häufig zu einem Anstieg der Aminosäure Homocystein. Dies erhöht das Risiko für Arteriosklerose, Schlaganfall, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Thrombosen erheblich. Durch die Einnahme von Vitamin B6 kann dieses Risiko deutlich gesenkt werden (3,4).


Denkst du, du hast einen Vitamin B6-Mangel? Mach den 14-Fragen-Test!


Auswertung:

Weniger als 5 Punkte mit Ja beantwortet: Du hast wahrscheinlich keinen Mangel.

Zwischen 5-10 Punkten mit Ja beantwortet: Du hast wahrscheinlich einen Mangel.

Mehr als 10 Punkte mit Ja beantwortet: Du hast sehr wahrscheinlich einen Mangel.


Ein Mangel zeigt sich z.B. durch folgende Beschwerden:


Strategie 3: Vitamin B6 messen lassen!


Vitamin B6 kann man im Blut messen lassen. Hierzu nutzt man den Marker P5P (Pyridoxal-5´Phosphat). Der Wert kann im Serum bestimmt werden und sollte im Referenzbereich 3,3-9,2 µg/l liegen. Liegt der Wert unterhalb von 3,3, dann ist ein Mangel wahrscheinlich. Liegt der Wert im Referenzbereich, dann ist ein Mangel als unwahrscheinlich anzusehen (1,2).


Interessant zu wissen:

„Alternativ“ kann man auch den Homocystein-Wert messen. Ist dieser erhöht, dann ist ein Vitamin B6-Mangel wahrscheinlich.




Quellen:

(1) Schmidbauer, C.; Hofstätter, G. (2020). Mikronährstoff-Coach. Das große Biogena-Kompendium der Nährstoffe. Verlagshaus der Ärzte

(2) Biesalski, H. K. et al. (2002). Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe: Prävention und Therapie mit Mikronährstoffen, 1. Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag.

(3) Deutsches Ärzteblatt, Koch, K. (2022). https://www.aerzteblatt.de/archiv/9590/Risikofaktor-Homocystein-Vitamine-gegen-den-Herzinfarkt, abgerufen am 12.3.22

(4) Deutsches Ärzteblatt, Deris, I. (2022). https://www.aerzteblatt.de/archiv/29412/Hyperhomocysteinaemie-Vitaminsubstitution-wird-empfohlen, abgerufen am 12.3.22

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